Digitale Fotografie
Die digitale Fotografie ist eigentlich erst in den späten 90er Jahren kommerziell interessant geworden, zuvor bewegten sich einerseits die Preise in astronomischen Höhen und andererseits war der Stand der Technik nur unwesentlich weiter, wie derjenige der primitiven Handscanner.
Zu Beginn besassen die Kameras CCD Sensoren mit weit weniger als 1 Megapixel Auflösung, was oft nicht einmal für eine Qualität von VGA Niveau (640x480) ausreichte. Als Speichermedium diente oftmals noch die konventionelle Diskette mit 1.44 MByte Speicherplatz, oder ein kleiner eingebauter nicht auswechselbarer Speicher.
Heutzutage sind Kameras mit 4, 5 und 8 Megapixel keine Seltenheit mehr. Im professionellen DSLR Kamerasegment sind Modelle mit 6, 11 und 14 Megapixel auf dem Markt erhältlich. Im Zuge der schnellen Weiterentwicklung der Sensoren und damit verbunden auch der Bildgrössen, konnte die Diskette aufgrund ihres spärlich vorhandenen Speicherplatzes natürlich schnell nicht mehr mithalten und musste schon früh durch alternative Speichermedien ersetzt werden. Verwendung fanden anfänglich auch die grossen PCMCIA Karten, welche wiederum im Zuge der Miniturisierung durch die noch kleineren Compact Flash oder MultiMedia Cards abgelöst wurden.
Bildgrössen
Die maximale unkomprimierte Bildgrösse einer digitalen Aufnahme kann einfach berechnet werden
daraus ergeben sich die folgenden unkomprimierten Grössen.
Auflösung | Anzahl Farben | Farbtiefe pro Farbe | Bildgrösse | Generation |
---|---|---|---|---|
1600x1200 | 3 | 8 Bit | 5.7 MB | 2 Megapixel |
2048x1536 | 3 | 8 Bit | 9.4 MB | 3 Megapixel |
2272x1704 | 3 | 8 Bit | 11.6 MB | 4 Megapixel |
2560x1920 | 3 | 8 Bit | 14.7 MB | 5 Megapixel |
3008x2000 | 3 | 8 Bit | 18 MB | 6 Megapixel |
3264x2448 | 3 | 8 Bit | 24 MB | 8 Megapixel |
Druckauflösung vs. Pixel
Wie gross ein zu druckendes Foto werden darf, ohne dabei sichtbare Pixel aufzuweisen, kann nach folgender Regel berechnet werden. Für eine gute Bildqualität sind bei einem Foto normalerweise eine Druckauflösung von 300 dpi (Dots per Inch) notwendig. Somit kann z.B. aus einem digitalen Foto mit einer Auflösung von 1600 x 1200 Pixel ein Printfoto mit folgenden Abmessungen entstehen:
oder generell ausgedrückt:
weitere gebräuchliche Formate in der digitalen Fotografie und deren Herkunft sind:
Format | Auflösung | Scanäquivalent | Druckformat @ 300 dpi | Beispiel |
---|---|---|---|---|
1536x1024 | 1.57 Megapixel | 1100 dpi | 13.0 x 8.7 cm | Kodak Picture CD |
1600x1200 | 1.92 Megapixel | 1129 dpi | 13.6 x 10.2 cm | Nikon Coolpix 950 |
1700x1134 | 1.93 Megapixel | 1200 dpi | 14.4 x 9.6 cm | Flachbettscanner |
2048x1536 | 3.15 Megapixel | 1445 dpi | 17.3 x 13.0 cm | Nikon Coolpix 995 |
2272x1704 | 3.87 Megapixel | 1603 dpi | 19.2 x 14.4 cm | Nikon Coolpix 4500 |
2560x1920 | 4.92 Megapixel | 1806 dpi | 21.7 x 16.3 cm | Nikon Coolpix 5700 |
3008x2000 | 6.02 Megapixel | 2122 dpi | 25.5 x 17.0 cm | Nikon D100 |
3072x2048 | 6.29 Megapixel | 2200 dpi | 26.0 x 17.3 cm | Kodak Photo CD |
4064x2704 | 11.1 Megapixel | 2912 dpi | 34.4 x 22.9 cm | Canon EOS-1Ds |
4110x2740 | 11.26 Megapixel | 2900 dpi | 34.8 x 23.2 cm | Nikon Coolscan IV |
4288x2848 | 12.21 Megapixel | 3025 dpi | 36.3 x 24.1 cm | Nikon D2X |
5669x3780 | 21.43 Megapixel | 4000 dpi | 48.0 x 32.0 cm | Nikon Coolscan 4000 |
6144x4096 | 25.17 Megapixel | 4400 dpi | 52.0 x 34.7 cm | Kodak Pro Photo CD |
hier noch ein interessanter Link auf eine Seite auf welcher die Begriffe dpi, lpi, etc. ausführlich behandelt werden:
CCD / CMOS Sensoren
Die gebrächlichsten Grössen und entsprechenden physikalischen Auflösungen für CCD oder CMOS Sensoren betragen heutzutage:
Grösse | Auflösung | eff. Auflösung | Format | Abmessungen (B x H) | Pixelgrösse |
---|---|---|---|---|---|
0.31" (0.79cm) | 2.11 Megapixel | 1600x1200 | 4:3 | 6.3 x 4.7mm | 3.9µm |
0.37" (0.94cm) | 2.11 Megapixel | 1600x1200 | 4:3 | 7.5 x 5.6mm | 4.7µm |
0.37" (0.94cm) | 3.34 Megapixel | 2048x1536 | 4:3 | 7.5 x 5.6mm | 3.7µm |
0.56" (1.42cm) | 3.34 Megapixel | 2048x1536 | 4:3 | 11.4 x 8.5mm | 5.6µm |
0.56" (1.42cm) | 4.13 Megapixel | 2272x1704 | 4:3 | 11.4 x 8.5mm | 5.0µm |
0.67" (1.70cm) | 5.24 Megapixel | 2560x1920 | 4:3 | 13.6 x 10.2mm | 5.3µm |
0.89" (2.25cm) | 5.1 Megapixel | 2560x1920 | 4:3 | 18 x 13.5mm | 6.9µm |
1.08" (2.73cm) | 6.3 Megapixel | 3072x2048 | 3:2 | 22.7 x 15.1mm | 7.39µm |
1.12" (2.84cm) | 6.31 Megapixel | 3008x2000 | 3:2 | 23.7 x 15.6mm | 7.9µm |
0.67" (1.70cm) | 8.31 Megapixel | 3264x2448 | 4:3 | 13.6 x 10.2mm | 4.2µm |
1.67" (4.26cm) | 11.4 Megapixel | 4064x2704 | 3:2 | 35.8 x 23.1mm | 8.8µm |
1.08" (2.73cm) | 12.2 Megapixel | 4288x2848 | 3:2 | 23.7 x 15.6mm | 5.53µm |
Wie aus den letzten drei Beispielen ersichtlich ist, handelt es sich bei diesen um Sensoren für digitale Spiegelreflexkameras. Diese besitzen deutlich grössere Bildwandlersensoren und somit auch Pixelgrössen (mindestens solange sich die Pixelzahlen nicht extrem erhöhen). Nebenstehende Abbildung veranschaulicht die unterschiedlichen Grössen bezogen auf das Kleinbildformat. Ob sich bei den digitalen Spiegelreflexkameras proprietäre oder vollformatige Sensoren durchsetzen werden, wird sich mit der Zeit erweisen.
Als gemeinsamer Standard für zukünftige digitale Spiegelreflexkameras sollte sich eigentlich bereits, das im Jahre 2001 von Olympus und Kodak vorgestellte, Four Thirds System durchgesetzt haben. Bis heute hat sich aber mit Ausnahme von Fujifilm noch kein namhafter Hersteller (Canon, Nikon, Minolta) diesem neuen System angeschlossen. Weiterführende Informationen zu diesem Thema kannst du dem folgenden Link entnehmen.
Reduktion von roten Augen
Die Coolpix 9xx Serie verfügt über ein eingebautes Blitzgerät, das mittels eines speziellen Vorblitzes den Effekt der "roten Augen" verhindern sollte. Dieses Ziel wird leider bei weitem verfehlt! Gerade in dunklen Räumen oder bei Aussenaufnahmen während der Dämmerung sind die Pupillen des menschlichen Auges weit geöffnet. Das Hauptproblem bei dem "rote Augen" Effekt liegt darin, dass die optische Achse zwischen dem Blitzgerät und dem Objektiv viel zu Nahe zusammenliegt. Dieser Nachteil wird bei ungenügender Lichtleistung des Vorblitzes zusätzlich verstärkt! Denn anstatt dass sich die Pupillen verengen, passiert nichts, ausser dass sie geöffnet bleiben. Wird dann der effektive Blitz ausgelöst, so logischerweise auch die Netzhaut im Auge mitfotografiert. Voila, und schon sind die Augen wunderschön rot.
Die einzige sinnvolle Abhilfe um diesen Effekt zu vermeiden stellt die Verwendung eines leistungsstarken externen Blitzgerätes dar. Um ein solches anschliessen zu können, muss jedoch eigens die Nikon Multi-Blitz Schiene SK-E900 (155.- CHF) beschafft werden. Als Blitzgerät kann nun ein teures Nikon Blitzgerät, oder aber ein beliebigen Systemblitzgerät, welches durch einen geeigneten SCA-Adapter an die Kamera angepasst wird, verwendet werden. Im Zusammenspiel mit Metz Kompaktblitzgeräten eignen sich die Typen SCA3401 und SCA3402 wobei der SCA3402 Adapter die Nachfolgeversion ist und zusätzliche Funktionen von modernen Digitalkameras unterstützt. Die TTL Belichtungsmessung ist mit beiden Adaptertypen problemlos möglich. |
Testberichte
Die nachfolgenden Links enthalten diverse nützliche Testberichte und Beispielfotos von aktuellen und älteren digitalen Kameras: